Kreiswettbewerb 2023: Vizemeister, Meister und Kreismeister
Vier Jahre nach dem letzten Wettbewerb in Füchtorf fand in diesem Jahr erneut ein Kreiswettbewerb im Jagdhornblasen statt. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums hatte der Hegering Beckum die Ausrichtung übernommen und so waren 15 Bläsergruppen aus dem Kreis Warendorf mit insgesamt 220 Jagdhornbläserinnen und -bläsern am vergangenen Sonntag zum Hof Tüttinghoff in der Nähe von Beckum gekommen.
Auch die Bläserinnen und Bläser des Jagdhornbläserkorps‘ Warendorf-Freckenhorst-Hoetmar unter der Leitung von Markus Schräder waren wieder aktiv dabei. Die Fortgeschrittenen hatten sich für die Wertungsklasse C vorbereitet. Neben erfahrenen Bläsern waren in diesem Jahr auch einige Neulinge mit ihren Fürst-Pless-Hörnern dabei. In der Wertungsklasse stehen Signale an, die üblicherweise während einer Treibjagd im Münsterland zu hören sind. Die fünf Wertungsrichter bewerten neben dem Gesamteindruck die Notengerechtigkeit des Vortrags und die Tonreinheit. Insgesamt hatten in dieser Wertungsklasse fünf Bläsergruppen gemeldet. Mit der „Aufmunterung zum Treiben“, „Sau tot“, „Fuchs tot“, „Hase tot“ und „Kaninchen tot“ landeten die Bläserinnen und Bläser des Jagdhornbläserkorps‘ mit 853 von 975 möglichen Punkten schließlich auf einem guten 2. Platz.
Auch in der Wertungsklasse G war das Bläserkorps wieder vertreten, galt es doch den seit 2011 gehaltenen ersten Platz erfolgreich zu verteidigen. Die Anforderungen sind hier deutlich höher: Neben anspruchsvolleren Signalen klingen bis zu sechs Stimmen parallel, die von Fürst-Pless- und Parforcehörnern übernommen werden. Letztere klingen in der Basslage, was zu einem voluminösen Klang führt. Die Auslosung der Signalgruppen hatte für die Bläser die Signale „Begrüßung“, „Elch tot“, „Muffel tot“, „Sau tot“ und „Wild ablegen“ ergeben. Die Wertungsrichter vergaben für den Vortrag 922 Punkte (die höchste Punktzahl des heutigen Wettbewerbs), so dass in dieser Wertungsklasse der erste Platz zum sechsten Mal in Folge erreicht wurde.
Schließlich starteten die Parforcehornbläser Warendorf in der Wertungsklasse Es. Die eingesetzten Instrumente, Parforcehörner auf den Ton Es gestimmt, haben sich ihren ursprünglichen, rauen Ton bewahrt. Die Bläser hatten sich unter der Leitung von Markus Schräder für ihren Vortrag mit „Le Cloches de Dampierre“, der „Jagdfanfare für Graf Cerni“ und dem Lied „Auf, auf zum fröhlichen Jagen“ drei konzertante Stücke ausgesucht. Mit 817 Punkten erreichten auch sie den ersten Platz.
Sowohl das Jagdhornbläserkorps als auch die Parforcehornbläser betrachten den Kreiswettbewerb als Generalprobe, denn in wenigen Wochen steht der Bundeswettbewerb im Jagdhornblasen in Fulda-Eichenzell auf dem Programm.