Bundeswettbewerb 2023
Am diesem Wochenende fand im Park von Schloss Fasanerie in der Nähe von Fulda der diesjährige Bundeswettbewerb im Jagdhornblasen statt. Das Jagdhornbläserkorps Warendorf-Freckenhorst-Hoetmar und die Parforcehornbläser Warendorf waren erfolgreich dabei.
Nachdem die Hörner über viele Jahre im Jagdschloss Kranichstein bei Darmstadt zur Deutschen Meisterschaft erklangen, war man auf der Suche nach einem neuen Austragungsort in der Nähe von Fulda fündig geworden. Die Wahl fiel auf das Schloss Fasanerie im Fuldaer Ortsteil Eichenzell, dessen Ursprünge bis in das 18. Jahrhundert zurückreichen.
Der Bundeswettbewerb begann am Samstag bei strahlendem Sonnenschein mit den Parforcehornbläsern. Die eingesetzten Instrumente, Parforcehörner auf den Ton Es gestimmt, haben sich ihren ursprünglichen, rauen Ton bewahrt. Die startenden Bläsergruppen konnten die drei Beiträge für den Wettbewerb frei wählen, wobei unter anderem Länge der Stücke, Anzahl der Stimmen, Ursprungsland vorgegeben sind.
Die Parforcehornbläser Warendorf hatten sich unter der Leitung von Markus Schräder für ihren Vortrag mit „Le Cloches de Dampierre“, der „Jagdfanfare für Graf Cerni“ und dem Lied „Auf, auf zum fröhlichen Jagen“ drei konzertante Stücke ausgesucht. Bei der Siegerehrung wurde deutlich, dass die bläserische Niveau sehr hoch und so regelmäßig nur sehr wenige Punkte den Ausschlag für die Platzierung gaben. Die Parforcehornbläser Warendorf erreichten mit 798 von 855 möglichen Punkten schließlich den zwölften Platz.
Am Sonntag stand der Wettbewerb im Zeichen der üblicherweise bei einer Jagd eingesetzten Fürst-Pless-Hörner mit klassischen Jagdsignalen. Das Jagdhornbläserkorps Warendorf-Freckenhorst-Hoetmar startete in der Wertungsklasse G, die mit insgesamt 24 Bläsergruppen und 491 Bläsern aus dem Bundesgebiet die stärkste Resonanz erfahren hatte. Mit den in der Basslage eingesetzten Parforcehörnern, die auf den Grundton B gestimmt sind, erklingen in dieser Wertungsklasse bis zu sechs Stimmen neben- und miteinander.
Unmittelbar im Vorfeld wurden die vorzutragenden Signale den jeweiligen Gruppen zu gelost. Um dem Wettbewerb auch an diesem Tag eine konzertante Note zu geben und auch einen Beitrag für die Öffentlichkeitsarbeit zu leisten, hatte jede startende Gruppe aus ihrem Repertoire mehrere konzertante Selbstwahlstücke vorzuschlagen. Für das hiesige Bläserkorps standen schließlich die „Begrüßung“, „Bär tot“, „Reh tot“ und „Blatt schlagen“ sowie die „Hubertusjagd“ auf dem musikalischen Programm.
Wie schon tags zuvor übernahmen insgesamt fünf erfahrene Wertungsrichter die Bewertung der vorgetragenen Signale und Selbstwahlstücke. Dabei kommt es neben dem Gesamteindruck insbesondere auf Tonreinheit und notengerechten Vortrag an. Am Ende des Tages fanden sich die Jagdhornbläser unter der Leitung von Markus Schräder bei der Siegerehrung mit 931 von 975 Punkten auf Platz neun wieder – ein auch im Vergleich zum letzten Bundeswettbewerb sehr gutes Ergebnis.
Sowohl das Jagdhornbläserkorps als auch die Parforcehornbläser traten schließlich zufrieden die Heimreise an.