Bläsertour 2024

Nach fünfjähriger Pause stand für das Jagdhornbläserkorps Warendorf-Freckenhorst-Hoetmar am vergangenen Wochenende wieder eine mehrtägige Tour auf dem Plan. Die Organisatoren hatten sich den Übergangsbereich zwischen nördlichem Ruhrgebiet und südlichem Münsterland als Ziel ausgesucht.

Die Bläserinnen und Bläser trafen sich am frühen Freitag-Morgen in Hoetmar, um mit Kleinbussen die erste Etappe anzutreten. Nach einem umfangreichen Frühstück und einer kleinen musikalischen Einlage ging es auf den mitgebrachten Fahrrädern durch das südliche Münsterland. Auf gut ausgebauten Radwegen vorbei am Wasserschloss Lembeck in der Nähe von Dorsten erreichte die Gruppe das nächste Etappenziel, einen landwirtschaftlichen Betrieb mit eigener Käseproduktion. Nach einem Rundgang über den Betrieb konnten die verschiedenen Käsearten auch verköstigt werden. Erneut per Fahrrad erreichten die Bläserinnen und Bläser das Hotel unmittelbar am Ufer des Halterner Stausees.

Der Stausee mit einer Wasseroberfläche von mehr als 300 Hektar dient primär der Trinkwasserversorgung und kann daneben auch für Freizeitaktivitäten genutzt werden. Mit der Möwe, dem hochmodernen Fahrgastschiff mit elektrischem Antrieb, stand am zweiten Tag der Tour bei erneut herrlichem spätsommerlichen Wetter eine rund eineinhalbstündige Fahrt über dem See auf dem Programm.

Das Thema Wasser stand auch bei der nächsten Station im Mittelpunkt: Das Schiffhebewerk Henrichenburg im nahegelegenen Waltrop. Mit der Anbindung des Ruhrgebiets an die Seehäfen über den Dortmund-Ems-Kanal war ein Höhenunterschied von 14 m zu überwinden. Mit der seinerzeit revolutionären Technik – ein Hebe- bzw. Senkvorgang dauerte bei einer zu bewegenden Last von rund 3000 Tonnen nur etwa zweieinhalb Minuten – war das Schiffshebewerk seit Ende des 19. Jahrhunderts mehr als sechzig Jahre nahezu störungsfrei im operativen Einsatz. Nach einem kurzen Blick auf die historische alte und die neue Schleuse sowie das neue, ebenfalls nicht mehr in Betrieb befindliche Hebewerk endete auch dieser Tag in der örtlichen Gastronomie.

Am dritten und letzten Tag der Tour stand für die Bläserinnen und Bläser erneut eine Radtour auf dem Programm. Nachdem sie den Halterner Stausee mehr oder weniger umrundet hatten, führte der Weg durch die sogenannte Westruper Heide. Die bereits 1937 unter Naturschutz gestellte Heide präsentierte sich in einem frühherbstlichen Farbenspiel. Auf dem Rückweg nach Hoetmar stand für die Gruppe noch eine Verkostung in einer kleinen Brennerei an.

Die Bläserinnen und Bläser haben von der dreitägigen Tour viele schöne Erinnerungen und viele Anregungen für weitergehende Aktivitäten in einer Region mitgenommen, die in rund einer Stunde erreicht werden kann.