Jagdliches Hochamt: Hubertus-Legende
Bereits seit dem Mittelalter wird der heilige Hubertus als Schutzpatron der Jäger verehrt, sein Gedächtnistag ist am 3. November. Der Hegering Warendorf / Freckenhorst / Hoetmar feierte jetzt in der Sankt Lambertus-Pfarrkirche mit Dechant Manfred Krampe und Diakon Paul Schlöpker ein jagdliches Hochamt. Musikalisch untermalt wurde die sehr gut besuchte Messe von den Jagdhornbläsern des Hegerings unter der musikalischen Leitung von Markus Schräder.
Der Legende nach wurde Hubertus als Sohn von Edelleuten im belgischen Lüttich geboren. Als seine Frau bei der Geburt seines Sohnes starb, suchte Hubertus Ablenkung in der Jagd. Als er eines Tages unter Missachtung göttlicher Gebote an einem Feiertag jagte, erschien ihm ein Hirsch mit strahlendem Kreuz im Geweih. Durch dieses Zeichen wurde Hubertus zum Christentum bekehrt, 709 Bischof von Maastricht, später von Lüttich, ehe er 727 starb. Aufgrund seines großen Glaubenseifers und verschiedener angeblicher Wundertaten wurde Hubertus im Jahre 744 heiliggesprochen.
Den Jägern dient die Hubertus-Legende als Mahnung, das Wild als einen Teil der Schöpfung zu betrachten. Für die Jäger ist die „Waidgerechtigkeit“ oberstes Gebot.
Text aus: „Westfälische Nachrichten“ vom 2. November 2010