Landeswettbewerb im Jagdhornblasen 2024
Am vergangenen Wochenende machten sich das Jagdhornbläserkorps Warendorf-Freckenhorst-Hoetmar und die Parforcehornbläser Warendorf mit knapp 50 Bläsern auf den Weg nach Borken-Marbeck, um dort am Landeswettbewerb im Jagdhornblasen teilzunehmen. Nach dem letzten Landeswettbewerb im Jahr 2018 trafen sich nun stolze 97 Bläsergruppen mit über 1400 Bläsern aus ganz Nordrhein-Westfalen, um in verschiedenen Schwierigkeitsklassen ihr Können zu vergleichen und gemeinsam zu musizieren. Der Wettbewerb fand auf dem Waldhof Schulze Beikel in Borken-Marbeck statt. Der Waldhof bietet einen wunderbaren Rahmen für einen stimmungsvollen Wettkampf vor besonderer Kulisse. Bekannt ist der Waldhof durch den dort jährlich stattfindenden Weihnachtsmarkt.
Der Landeswettbewerb begann für die heimischen Bläser am Samstag, 25. Mai 2024, in der Wertungsklassen B. Dort starteten neben 26 weiteren Bläsergruppen die fortgeschrittenen Bläser, zu denen auch ein paar Neulinge – teilweise ohne jegliche Wettbewerbserfahrung zählten. Neben dem Standardsignal „Zum Essen“ sind in dieser Klasse mit „Kaninchen tot“, „Fuchs tot“, „Treiber in den Kessel“ und „Jagd vorbei / Halali“ noch vier weitere Signale, die zuvor ausgelost wurden, vorzutragen. Zum Einsatz kommen hier die klassischen Jagdhörner, die sogenannten Fürst-Pless-Hörner.
Insgesamt zehn Wertungsrichter, die aus ganz Deutschland anreisten, übernahmen die Bewertung in den unterschiedlichen Klassen. Dabei kommt es auf den Gesamteindruck, das notengerechte Blasen und das Zusammenspiel an, weiß Markus Schräder, langjähriger musikalischer Leiter des Jagdhornbläserkorps, zu berichten. Bei der Siegerehrung landeten die Bläser mit 903 von 975 möglichen Punkte auf einem sehr guten vierten Platz.
In der Wertungsklasse Es waren dann ebenfalls am Samstag die Parforcehornbläser Warendorf zu hören. Die großen Parforcehörner zeichnen sich durch ihren rauen Ton aus. In dieser Wertungsklasse sind drei konzertante Stücke vorzutragen, wobei als weiteres Wertungskriterium die Klangkultur hinzukommt. Bei der Siegerehrung dauerte es, bis dass die Parforcehornbläser aufgerufen wurden, und sie fanden sich schließlich auf dem Siegertreppchen wieder: Landesvizemeister mit hervorragenden 812 von 855 möglichen Punkten.
Dem Sonntag sind die anspruchsvollstenWertungsklassen vorbehalten. Hier starteten die Jagdhornbläser in der Klasse G, mit einer Kombination aus den kleinen Fürst-Pless-Hörnern und den großen Parforcehörnern. In dieser sogenannten „Königsklasse“ werden Stücke mit bis zu sechs verschiedenen Stimmen vorgetragen. Neben dem Standardsignal „Begrüßung“ wurden die Signale „Wisent tot“, „Hirsch tot“ und „Wagenruf“ zugelost; zusätzlich war ein konzertantes Selbstwahlstück zu blasen. Am Ende des Tages hieß es für die Jagdhornbläser Platz 4 der Landesliste – ein insgesamt sehr gutes Ergebnis.
Der nächste Wettbewerb im Jagdhornblasen wirft für die Jagdhornbläser seit einiger Zeit seine Schatten voraus, denn sie übernehmen in Kombination mit der Kreisjägerschaft die Organisation für den nächsten Kreiswettbewerb. Dieser findet in genau einem Jahr, am 25.05.2025, auf dem Gelände des Nordrhein-Westfälischen Landgestüts in Warendorf statt.